Ja, Südtirol ist Italien. Wenngleich es sich viel mehr nach Villach in Kärnten als nach Viareggio in der Toskana anfühlt. Aber für den frühen Herbst genau das Richtige, weil mit Sonne noch viel angenehmer als der Herbst in Berlin und dank einer Direktverbindung vom neuen BER nach Bozen sehr schnell erreichbar. Natuerlich geht es auch mit dem Zug, dauert dann doppelt solange, was bei nur 5 Tagen Familien-Urlaub schon ins Gewicht fällt. Auch der Flug hat mich an meine Zeit in Österreich erinnert, denn die Dash-8 bin ich auch immer geflogen (klingt ein bisschen nach Friedrich Merz...), wenn es von Klagenfurt zum Flughafen Wien ging. Zu sehen ist hier übrigens die Pfarrei Maria Himmelfahrt mit Blick ins Meraner Tal.
"Würden Sie mir bitte gestatten, meine Hand um Ihre Knöchel zu legen? Das ist alles, was ich möchte. Es würde mir das Leben retten. Ich würde Sie auch gern dafür bezahlen." John Cheever
Werde ich nach so langer Zeit ohne Lesung, heute meiner ersten seit Beginn der Pandemie, diesem großen Saal Stand halten, fragte Heinz Strunk zu Beginn, als er unter großem Applaus in einer Pandemie-bedingt teilbesetzten Elbphilharmonie seine ersten Worte auf der Bühne sagte. Es war die erste Lesung aus seinem neuen Buch und Ja, er hat den Saal mit seiner Präsenz, an einem kleinen Tisch sitzend, wo sonst ein ganzes Orchester steht, ausgefüllt.
Wenn man auf den letzten Metern der Rolltreppenfahrt direkt auf ein großes Panoramafenster zufährt, hat man es fast bis auf die Plaza geschafft. Im Achten Stockwerk liegt sie dann, man steht quasi direkt auf dem alten Kaiserspeicher, auf ungefähr 188.000 Backsteinen (also nicht auf allen gleichzeitig) und kann über einen Rundgang jeden Punkt von Hamburg aus sehen. Am spektakulärsten ist sicherlich der Blick auf den Hafen mit Blick zur Elbmündung. Und Glück hatte ich auch, denn pünktlich zu meinem Betreten der Plaza kamen zunächst ein paar, dann immer merh Sonnenstrahlen durch!
Heinz Strunks erste Lesung seit Beginn der Pandemie, aus seiem neuen Buch Es ist immer so schön mit dir, im großen Saal der Elbphilharmonie geht nun bald los. Es ist 18 Uhr und ich darf rein. Also zunächst zwar nur auf die Plaza, aufgeregt bin ich aber trotzdem. Denn in meiner Erwartung ist so ziemlich alles spektakulär an der Elbphilharmonie. Und dann geht es los, über die etwa 80 Meter lange und 21 Meter hohe Rolltreppe (die sogenannte Tube) und eine zweite, kürzere Rolltreppe. Die Lange Rolltreppe ist gewölbt und während der meisten Zeit der zweieinhalb Minuten dauernden Fahrt sieht man zunächst nur, dass man auf ein Licht zufährt.
Unweit der Elbphilharmonie, man sieht sie ja im Hintergrund, also ist es nicht wirklich weit, liegt der historische Hafen am Sandtorkai. Ich muss allerdings gestehen, dass ich mir wenig Zeit für die Schiffe selbst genommen habe, da mich die Gestaltung des Geländes, vielleicht ist es auch eher eine willkürliche denn bewusste, mehr fasziniert hat. Wenn man das Foto anschaut, liegt rechts, nicht zu sehen die weltberühmte Speicherstadt. Der Sandtorkai ist natuerlich noch Teil der Geschichte Hamburgs aber mittlerweile, so wie ganz links auf dem Bild als Teil der HafenCity durch moderne Architektur in Form von Wohn- und Arbeitsgebäuden erschlossen worden. In der Mitte liegen dann die historischen Schiffe, die von der Handelshochzeit der Speicherstadt zeugen. Und in der Mitte, hinten im Bild, thront sie, die Elbphilharmonie, die mit ihrer modernen Architektur unter Einbeziehung des früheren Kaiserspeichers A aus dem Jahr 1963, 2016 endlich fertig gestellt worden ist Und beide Welten miteinander, verbindet. Mit Absicht natürlich!
Montagnachmittag, 13. September. Ein grauer Tag, wolkenbehangen mit etwas Hoffnung auf Sonnenschein am Abend. An dem Abend an dem Heinz Strunk sein neues Buch, Es ist immer so schön mit dir, liest. Meine erste kulturelle Veranstaltung seit dem 6. März 2020, an dem Deichkind in Berlin gespielt hat. Heinz Strunks erste Lesung seit Beginn der Pandemie. Haben wir also was gemeinsam. Bevor es aber losgeht, ich auf die Plaza gelassen werde, den Blick über den Hafen geniessen und der Lesung lauschen kann, schaue ich mir die Hafen City, also die Umgebung der Elbphilharmonie, noch ein bisschen an.
Mit einer Diamond Star, einem Leuchtflugzeug (4 Sitze, ein Motor, ein Pilot!) sind wir in St. Michaelisdonn zu einem Rundflug über Dithmarschen und Eiderstedt gestartet. Perfektes Wetter, Sonne, kaum Turbulenzen und die Abendsonne haben diesen Flug für uns erträglich gemacht. Erträglich, weil trotz des perfekten Wetters sich eine leichte Übelkeit eingeschlichen hat. Trotzdem ist der Blick aus der Luft ein anderer, den man nur genieesen kann. Aus etwa 500 m Höhe, bei 200 km/h Reisegeschwindigkeit, wirkt alles viel kleiner, kompakter und näher beieinander. Man sieht alles auf einen Blick. Städte, Wattenmeer und Flüsse zwischen grünen Feldern. Und den wohl bekantesten Leuchtturm Deutschlands haben wir auch gesehen. Er steht nicht, wie die Jever-Werbung zeigt, in Ostfriesland, sondern in Nordfriesland, auf Eiderstedt, in Westerhever.
fotografiert auf der @Nord_Art 2021. Internationale Kunstausstellung auf dem Gelände einer ehemaligen Eisengießerei bei Rendsburg, des Kunstwerk Carlshütte. Mich fasziniert der Gegensatz des alten industriellen Umfelds der Gießerei zu den vielen Kunstinstallation.
fotografiert auf der @Nord_Art 2021. Internationale Kunstausstellung auf dem Gelände einer ehemaligen Eisengießerei bei Rendsburg, des Kunstwerk Carlshütte. Mich fasziniert der Gegensatz des alten industriellen Umfelds der Gießerei zu den vielen Kunstinstallation.
Fotografiert auf der @Nord_Art 2021. Internationale Kunstausstellung auf dem Gelände einer ehemaligen Eisengießerei bei Rendsburg, des Kunstwerk Carlshütte. Mich fasziniert der Gegensatz des alten industriellen Umfelds der Gießerei zu den vielen Kunstinstallation.
Fotografiert auf der @Nord_Art 2021. Internationale Kunstausstellung auf dem Gelände einer ehemaligen Eisengießerei bei Rendsburg, des Kunstwerk Carlshütte. Mich fasziniert der Gegensatz des alten industriellen Umfelds der Gießerei zu den vielen Kunstinstallation, wie hier dieser Licht-Spiegel Installation.
Das ist das letzte Foto, dass ich auf der zwei-wöchigen Reise durch die USA an der Westküste von San Francisco über Sausalito, Richmond, dem Yosemite Nationalpark, Las Vegas, dem Grand Canyon, Palm Springs und Los Angeles gemacht habe. Den Reisebericht dazu habe ich am LAX-Airport sitzend vor Abflug geschrieben. Drei Seiten voll mit Eindrücken von Land, Leuten und vor allem Politik. Der Eindruck eines zerissenen Landes, dass ohnmächtig der Politik einer einzelnen, nicht berechenbaren Person unterliegt, ist aber nicht die Ursache sondern Sympton der Zerissenheit. Die Entwicklungen gehen weiter zurück, als die Amtszeit von Donald Trump. Es war faszinierend, das alles zu erleben, zu sehen und zu spüren. Vor allem, wenn man mit den Füßen im Pazifik steht, die Hollywood Hills im Hintergrund liegen, Möwen hört und sich einfach nur über die Reise freut.
So langsam heißt es: Abschied nehmen aus den USA. Zumindest ist das der Gedanke, den ich hatte, als ich im August 2019 mit dem Füßen in der Brandung des Pazifik stand. Eine im Nachgang unfassbar volle Reise, mit Arbeit in San Francisco und Roadtrip durch mehrere Bundesstaaten und 2622 km im Auto, neigt sich dem Ende. Der Rückflug war für einen Tag später geplant, zurück von LAX über Madrid nach Berlin. Und wie ich da so stand habe ich wieder gemerkt, wie sehr es mir am Meer gefällt. Und dass der Pazifik an der kalifornischen Küste schön und rau ist, und das Versprechen, dass man sich von einem Leben in Kalifornien vorstellt, für einige viele kein Versprechen ist. Vielleicht bin ich aber auch nur sehr stark in meiner Kindheit von amrikanischen Serien gesprägt worden, natuerlich auch von Baywatch. David Hasselhoff ist ja immer von solchen Aussichtsposten im Vollsprint ins Wasser um Menschen zu retten.
Unsere Erkundungstour durch Los Angeles hat uns ins Arts District geführt. Wir waren alle drei begeistert von dem Stadtteil am östlichen Rand Downtown LAs mit seiner Mischung aus Architektur des frühen 20 Jahrhunderts und den immer stärkeren Einflüssen aus moderner Kunst des 21. Jahrhunderts. Dazu viel Kreatives und Bars, Cafés sowie Restaurants. Ein schöner Nachmittag mit tief stehender Sonne und Zeit um Fotos zu machen die das zeigen.
Unsere Erkundungstour durch Los Angeles hat uns ins Arts District geführt. Wir waren alle drei begeistert von dem Stadtteil am östlichen Rand Downtown LAs mit seiner Mischung aus Architektur des frühen 20 Jahrhunderts und den immer stärkeren Einflüssen aus moderner Kunst des 21. Jahrhunderts. Dazu viel Kreatives und Bars, Cafés sowie Restaurants. Ein schöner Nachmittag mit tief stehender Sonne und Zeit um Fotos zu machen die das zeigen.