Um sich gesundheitsbewusst und nachhaltig zu ernähren wird oft eine vegane Ernährung empfohlen. Mal mehr, mal weniger missionarisch bekommt man die Vorteile gegenüber konventioneller Ernährung vor Augen geführt. Bisher ist das eher mehr als weniger an mir abgeprallt, bis ich mir mal eingehende Gedanken gemacht habe.
Während des einen (und des anderen) Bieres, file mir auf, dass so ein veganes Gerstenschaumsüppchen, gerne auch kalt, doch eigentlich sämtliche Bedürfnisse einer ausgewogenen Ernährung erfüllt. Es ist sogar äußerst gesund, denn bereits 7 Liter Bier täglich decken den Tagesbedarf an Vitamin C! Wenn ich mir das so recht überlege, kann ich mich gerne mal den einen oder anderen Tag vegan ernähren.
Ist schon ein paar Tage her, dass der Film High Fidelity mit John Cusack als plattensammelnden Großstädter Rob Gordon in den Kinos war. Spätestens seitdem Rob Gordon in dem Film fragte, wie man seine Plattensammlung sortieren sollte (autobiografisch, alphabetisch, nach Genre oder doch nach Erscheinungsjahr), ist klar mit welcher Leidenschaft und Akribie man das Sortieren seiner Plattensammlung betreiben kann. Eine Variante fehlt allerdings im Film, die Plattensammlung nach Farbe des Covers zu sortieren. Das kann allerdings das Wiederfinden von Platten erschweren, weshalb ich mich letztlich dann doch für die klassisch alphabetische Sortierung entschieden habe...
Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht, wobei hier ja eine Lichtung gerodet ist. Aber auch egal, der Herbst ist langsam rum, die Blätter fast alle von den Bäumen runtergekommen, sodass es jetzt wieder warm werden kann. Im November 16 Grad Celsius in Dithmarschen, da kann der Sommer kommen. Achso, Anlass für das Foto, neue Kamera...alles neu macht der Mai, oder so ähnlich.
Bevor am Abend des 14. September der Rückflug nach Deutschland "drohte" und 12 Tage Italien mit Arbeit, Urlaub und Reisen enden sollten, musste natuerlich nochmal italienisch gegessen werden. Da ich mich in Bologna sehr über Piadine gefreut habe (dünner Teig belegt mit diversen Sachen, typischerweise Schinken, Tomaten und Grana Padano), musste in Mailand für das letzte Essen Piadine her. Nachdem wir uns auf dem Wochenmarkt noch mit Wurst und Käse eingedeckt hatten, fanden wir ein kleines Bostro mit zwei Menschen, die auf Kundschaft warteten. Soviel vorweg, die Piadine waren Weltklasse! Die beiden, die dort arbeiten hatten noch nicht so viel zu erledigen, da wir für italienische Verhältnisse recht früh zum Mittagessen sind. Also konnten wir beobachten mit viel Liebe zum Detail beide unsere Piadines belegt haben und uns ein bisschen unterhalten. Mein Piadine war mit Pastrami belegt, was ein typisches Fleisch für New York ist und zunehmend seinen Einzug in Europa findet. Bei dem Gespräch darüber entstand dieses, wenn auch arg gestelltes Foto.
Falls jemand mal in Mailand Lust auf Piadine hat, ab zu La Bottega in die Via Savona 12 im Stadtteil Navigli!
In Mailand ist ja gerade die Weltausstellung (Expo 2015). Kann man auch unschwer an den ganzen Plakaten in der Stadt erkennen. Die Einkaufsstrassen rund um den Duomo sind mit Länderflaggen und Informationen zu Mailand und der Lombardei geschmückt. Wir hatten auch vor, die Expo zu besuchen, da es ab 18 Uhr ermäßigten Einlass für 5 Euro gibt. Man kann auch schnell mit der U-Bahn hin. Aber irgendwie war es, nach einem ganzen Tag Sightseeing, verlockender den Abend auf der Hosteleigenen Dachterasse ausklingeln zu lassen...Die nächste Expo kommt bestimmt!
In der Colonne di San Lorenze, unweit unserses Hostels im Stadteil Ticinese, sind wir nach dem Tourisightseeing mit Dom, Einkaufspassagen und Castello ein bisschen auf Entdeckungstour in die weniger touristischen Ecken gegangen. Der Stadtteil Ticinese wirkt dabei jugendlich, alternativ mit vielen kleinen Boutiquen, Geschäften und Restaurants. Richtig "was los" ist eigentlich erst am abend, trotzdem kann man auch mittags lecker italienisch essen. Burger nämlich, im Burger Wave, um genau zu sein, nicht nur lecker, sondern sehr, sehr lecker.
Die Galleria Vittorio Emanuele II kann man vom Dach des Duomo schon sehen. Architektonisch beeindruckend, ansonsten eher langweilig. Die Galerie ist eine Einkaufspassage mit Cafés und Luxus Geschäften. Wer Spaß und das nötige Kleingeld für Louis Karton hat, für den ist es hier genau richtig. Ich beschäftige mich da mich da lieber mit der Dachkonstruktion und meinem Weitwinkelobjektiv.
Für den überschaubaren Preis von 6€ bekommt man Zutritt auf das Dach des Mailänder Doms, genannt Duomo. Der Aufstieg erfolgt über ca 120 Stufen (gefühlt sind es 320....) wobei für einen 1€ mehr der Fahrstuhl zur Verfügung gestanden hätte. Gut, ich bin Student, also wird gespart und stattdessen geschwitzt. Aber auch das hat sich gelohnt und der Weg nach oben war schnell geschafft. Sogar die Sonne kam, wenngleich es morgens regnete, pünktlich zum Fototermin über den Dächern Mailands raus
Auf dem Weg von Venedig nach Mailand regenete es in Strömen, zum Glück war dieser pünktlich mit der Einfahrt in den Hauptbahnhof von Mailand allerdings vorrüber und die Sonne kam raus. Beste Sight-seeing Bedingungen also, wenngleich Mailand wieder ganz anders als Bologna oder Venedig ist. Das Sight-seeing kann man gut an einem Tag machen, wobei das absolute Highlight der Duomo ist, auf dessen Dach man steigen und über die Dächer Mailands schauen kann. Links auf dem Bild ist übrigens die weltbekannte Einkaufspassage Mailands zu sehen. Wenn man durch diese durchgeht kommt man auf der anderen Seite zur Oper. Der Mailänder Scala, ebenfalls weltbekannt.
Nachdem ich mir die Austellung zu Charles und Jackson Pollock in der Peggy Guggenheim Collection fertig angeschaut habe, ging es auf den Weg zurück zum Bahnhof. Da ich aber noch fast 2 h Restgültigkeit meines 24h ÖPNV Tickets hat, habe ich mich für die Wasserbus Linie 1 entschieden und bin den Canale Grande vom Guggenheim bis zum Bahnhof gefahren, Fahrzeit 45 min. Pünktlich zur Abfahrt bezog sich der Himmel und es wirkte alle noch ein wenig dramatischer, steht Venedig fast noch besser als strahlend blauer Himmer. Als der Zug dann Venedig in Richtung Mailand verlies setzte der Regen ein. Alles richtig gemacht!
Nachdem die beste Pizza Venedigs gefunden, verspeist und für gut befunden war (Nicht ganz so gute wie in Neapel ;)) ging es zurück ins Hostel und trotz 5-Bett Zimmer war die Nacht angenehm ruhig. Am Sonntag galt es noch einen Vormittag in Venedig zu verbringen, da unser 24h Ticket bis 13:07 gültig war. Ich bin dann morgends gleich nach dem Auschecken los zur Peggy Guggenheim Collection, die an sich schon sehr sehenswert ist, aber jetzt gerade besonders, da man eine Austellung zu Charles und Jackson Pollock anschauen kann. Das wohl bekannteste Werk von Jackson Pollock Alchemy ist einer der Schwerpunkte der Austellung und zeigt die Enstehungsgeschichte und aufwendige Restaurierung, nachdem das Bild mehrere Jahrzehnte im Atelier Pollocks (eine Scheune) verstaubte.
Wie bereits erwähnt, ist Venedig am Abend deutlich leerer und somit viel enstpannter und weniger hektisch als tagsüber. Der andere Vorteil, dass die meisten Tagestouristen weg sind, ist, dass mehr Ruhe zum Fotografieren bleibt. Auf der Suche nach der besten Pizza der Stadt (nach Aussage meines Reiseführers...) konnte ich dann ungestört die einsetzende Dämmerung, die Gassen, Kanaäle und Brücken fotografieren.
So langsam neigt sich der Tag dem Ende und die meisten Touristen müssen Venedig wieder verlassen. Denn die Hostel/Hotelpreise sind in Venedig derart hoch, dass die meisten Touristen es vorziehen abends mit dem Zug wieder aufs Festland zu fahren und dort zu schlafen. Wir hatten unseren Platz im Hostel zu moderaten Preisen bekommen und konnten den ruhigen Abend in Venedig genießen. Die Stadt hat deutlich mehr Müßiggang am abend, wenn die Einheimischen sich auf die Straßen begeben und man den Tag entspannt ausklingen lassen kann.
Nachdem der Markusplatz und der Dogenpalast abgehakt waren, ging es quer durch die kleinen Gassen und unzähligen Brücken Venedigs in Richtung der Rialto Brücke. Man kann sich schnell verlaufen, da eine Orientierung nur schwer möglich ist. Aber wenn man dann sein Ziel erreicht hat, wird man in Venedig nie enttäuscht, weil einfach alles beeindruckend ist. An der Rialtobrücke tummeln sich natürlich auch die Touristen, wenn man aber ein kleines Stück weiter entlang des Canale Grande geht, bekommt man einen guten Blick auf den Canale Grande mit den unzähligen Gondolieren, die die Touristen durch die Gegend schippern. Ein Bild, das für mich typisch Venedig ist, auch wenn es die Massenabfertigung "Gondelfahren für Touristen" gar nicht zeigt.....
Nach der Überischt über Venedig von dem Glockenturm der Kirche San Giorgio ging es mit dem Wasserbus endlich auf die andere Seite des Kanals auf die Hauptinsel Venedigs. Dort wo alles mit Touristen überlaufen und tot fotografiert ist. Aber genau dort stehen die Sehenswürdigkeiten, die jeder im Kopf hat, wenn er an Venedig denkt. Als erstes musste also der Markusplatz mit der Kirche San Marco und dem Dogenpalast angeschaut werden. Wie man sieht hatten das auch sehr viele andere Touristen vor. Auch das Gondelfahren hat jegliche Romantik verloren, wenn man sieht, um was für eine Massenabfertigung es sich Tagsüber handelt. Für 70 Euro die Stunde.