Das Foto habe ich vor fast 5 Jahren aufgenommen, Anlass war der 25. Geburtstag. Nun ist es also bald soweit, wir addieren 5 dazu und freuen uns ob des runden Geburtstags! Das Leben geht trotzdem weiter, wie die Griechen (hier stellvertretend Sokrates) schlau angemerkt haben:
Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden.
Auch mit 30 gilt: Auf das Werden!
Der Mann am Bügelbrett ist Max. Zeitweiliger mit-blogger dieses Blogs, Lebenskünstler und neuerdings Vorlseser. Nicht der Bernhard Schlink Vorleser, mehr so der Marc Uwe Kling Vorleser. Der, der von kommunistischen Kängurus, die weder Scham kennen noch dein und mein unterscheiden können schreibt. In Berlin. Und Max hat das nun zum besten gegeben, was äußerst unterhaltsam war. Zwar waren draussen 28 °C und drinnen in seiner Wohnung eher unwesentlich mehr als weniger, aber trotzdem hat das gut gekühlte Lindener Spezial sowie Max schuspielerisches Talent in der Imitation von Kängurus sein Übriges zu einem äußerst witzigen Abend beigetragen. Trotz Bügelbrett!
Dieses Foto ist vor einem knappen Jahr auf dem Dobratsch entstanden. Dem Villacher Hausberg. Im Sommer kann man fix wandern gehen, im Winter Skifahren und die ganz sportlichen fahren mit dem Rad hoch (wer´s braucht...) und runter (yippie...). Warum schreibe ich das alles? Kleine rhetorische Frage....Mir ist dieses Foto gerade wieder eingefallen, da es die abendliche Stimmung durch die tief stehende Sonne und die Entspanntheit dort gut einfängt. Da ich jetzt mittlerweile schon seit einigen Wochen nicht mehr Wahlösterreicher, sondern Bergdoktor a.D. bin, verabschiede ich mich (vorerst) fotografisch mit einem Blick auf die julischen Alpen. Servus, Pfiat di, Baba!
Nach einem langen Tag in Wien, freut man sich, wenn man sich am späten nachmittag einfach mal wo hinsetzen kann. Wie hier, mit Blick auf die Karlskirche unweit der TU. Nach den unzähligen Kilometern zu Fuss, den diversen Espressi (ich war mit Italienern unterwegs) und dem ausgezeichnetem Essen (ich war mit Italienern unterwegs) im Neni am Naschmarkt war ich ganz froh mal ein bisschen zu verweilen. Die Stadt ist so beeindruckend, an jeder Ecke kommt wieder etwas neues, architektonisch schönes, was man entdecken kann, dass ich gar nicht viel fotografiert habe. Erst am Ende des Tages habe ich die Kamere raus geholt, dem Treiben am Karlsplatz zugeschaut und ein paar Eindrücke wie diesen hier festgehalten.
Was hat man es gut, wenn man mit Leuten befreundet ist, in deren Familie ein Weingut in Besitz ist. Dann kann man da mit Freunden hinfahren, Wein trinken und sich das Weingut erklären lassen. Im Burgenland, unweit des Neusiedler See gelegen, also eine kanppe Stunde Autofahrt von Wien entfernt, fand im kleinen Ort das Weinquartett statt. Vier Winzer aus Donnerskirchen zeigen ihre Weine und Weinberge. Zum Schluss des Tages gab es dann eine kleine Privatführung inklusive einer Wette. Jeder, der innerhalb von 12 min auf die Toplage des Weinguts hoch rennt (es war wirklich steil) und innerhalb der Zeit zurück kommt, darf sich 6 Flaschen Wein aussuchen. Zwei sind dann tatsächlich hoch, zur Toplage, dort wo die Trauben für den Himmelreich Weisswein angebaut werden. Ich bin unten geblieben, weil sehr steil und weil ich mit dem Wein, den ich während die andern beiden hochgerannt sind, getrunken habe, sehr zufrieden war...
Vier Tage, 2000 km Fahrstrecke und eine Hochzeit. Anlässlich einer Hochzeit habe ich mich auf die zwei Mal 1000 km lange Reise begeben. Die A2 und dann die A7, dann hoch Richtung Dänemark, bei Kolding rechts Richtung Kopenhagen über die Großer-Belt-Brücke, vorbei an Kopenhagen Richtung Ostsee. Ein halber Tag am Meer, bei 25 °C und kaum Wind an der Ostsee. Und dann natürlich am Tag drauf die Hochzeit, wieder super Wetter für Mitte April, hin zur Bilstrup Kirke am Kirkevej. Und dann Hochzeit, mit einer Pastorin, die schon bereits beim Griff in die Sakkotasche in einer Mischung aus Chuck Norris und Arnold Schwarzenegger dezent darauf hinwies, dass sie keine Fotos während der Zeremonie gestattet. Charmant! Schön wars aber! Und die Seifenblasen erst....
Der erste warme Frühlingstag des Jahres fiel auf den 11. März und ich bin in Berlin gewesen. Ein Ausflug zum Teufelsberg stand an. Als Teilzeitösterreicher, der zum gelegentlichen Wandern genötigt worden ist, kann ich über das Wort Berg bei 120 m Höhe natürlich nur schmunzeln, aber der Ausflug war trotzdem schön. Weil spannend, aufgrund der Geschichte, als Abhörstation während des kalten Krieges. Und wegen der ganzen Hipster, die wie wir auch, 8 € Eintritt zahlen durften um diesen großen Schrottplatz mit verfallenden Gebäuden zu besichtigen. Immerhin waren die Graffitis und die Gebäude spannend. Am besten haben mir die Comics mit der Katze gefallen. In Zeiten von #Metoo und Alltgasseximus-Debatten erfrischend offen. Da ich mich geweigert habe 15 Euro! für eine Foto Lizenz auszugeben, habe ich nur dieses eine Foto heimlich gemacht....
Ich sitze neben der warmen Heizung, die Sonne scheint und im Radio läuft Leyya aus Wien. Und der Wetterbericht sagt in den kommenden Nächten bis zu -20 °C voraus. Sibirienhafte Temperaturen sind jetzt nicht so mein Ding. Ist mir einfach zu kalt. Andererseits bin ich hier ja auch in den österreichischen Alpen, da kann ich im Winter auch keine +15 °C erwarten. In jedem Fall ist mir zu den Tiefsttemperaturen (ich weiß nicht, ob ich jemals schon -20 °C erlebt habe) eingefallen, dass es im November mal ähnlich kalt war. Und wir einen Antarktis-expeditionshaften Ausflug gemacht haben, der auf dem Foto schon ein wenig nach Extremsport aussieht. War aber nur enstpanntens Wandern auf dem Villacher Hausberg, dem Dobratsch. Schnee war aber schon da.....
In meinem bisher knappen Jahr in Villach hat sich bereits eine Tradition etabliert. Die Italiener und ich gehen einmal in der Woche (vorzugsweise donnerstags) zu Carlo Pizza essen. Carlo kommt aus Foggia, Südiatlien und bietet in seinem kleinen Restaurant Panperfocaccia unfassbar leckere Pizza an. Man bestellt, was er gerade empfiehlt oder saisonal da hat, die Karte ist ausschließlich für nicht-Italiener! Der Laden ist sehr klein, chaotisch und imemr laut, sein kleiner Sohn Peppe wirbelt umher und seine Frau serviert. Es ist wie in Italien, nur eben in Villach. Carlo spricht ungefähr genauso viel deutsch wie ich iatlienisch, aber trotzdem ist er immer herzlich, obwohl wir uns nicht verstehen. Ich bin eben der tedesco. DER Deutsche. Wahlweise auch il dottore. Bedarf wohl keiner Übersetzung.... Am besten ist seine Begrüßung, immer wenn er uns sieht, ruft er ciao belli durch den Laden. Nur verständlich, dass wir auch meinen Geburstag bei Carlo verbracht haben....
Winter in den Alpen, am Wochende etwa 50 cm Neuschnee und der schönste See diesseits der Alpen um die Ecke. Also mal wieder auf zum Lago di Fusine Inferior (gibt nämlich noch den Superior). Mittlerweile habe ich den See und die dahinterliegenden Berge ( um den 2679 m hohen Mangart) zu jeder Jahreszeit fotografiert. Und ich bin immer wieder begesistert. Wenngleich im Winter der kleine Weg, der über 2 km leicht bergauf führt, sehr abenteuerlich ist. Nicht nur wegen der Schneemassen, sondern auch wegen der Italiener, die mit Sommerreifen versuchen diese Straße zu meistern....
Bei uns beginnt mit 18 die Zeit des Erwachsenseins. Diese Zahl ist Symbol für Freiheit. Man ist das erste Mal in seinem Leben wirklich frei. Mit dem kann dem Führerschein und einem Auto kann die Welt erkunden werden.Man lernt sich in unserer Welt selbstbestimmt zu bewegen. Junge Frauen in Bangladesh hingegen, die mit 18 (offiziell, zumeist sind sie deutlich jünger) im Kandapara Bordell in Dhaka landen, sind erstmal unfrei, leibeigen. Allein der Tatsache geschuldet, dass sie nun dort sind und sich ihre Freiheit erst einmal zurück erarbeiten müssen. Wie absurd die Volljährigkeit dann erscheint, war auf der Austellung der Sony World Photographer Awards 2017 im Willy Brandt Haus zu sehen. Die Fotografin Sandra Hoyn hat diese ganze Widersprüchlichkeit, die Verzweiflung und das Unrecht, dass diesen Frauen angetan wird, fotografisch festgehalten. Mir ist ein Bild in Erinnerung geblieben, dass eine junge Frau in den Armen eines Freiers (vermutlich) zeigt. Der Blick sagt alles. Irgendwo zwischen Verzweiflung, Verdrängung und dem kleinen Funken Hoffnung, dass irgendwann alles vorbei ist. Bitte hingehen und anschauen. Zu sehen ist hier eine andere Serie über das Training kleiner Kinder in China, die, irgendwann mal, wenn ich nicht mehr schmerzfrei Sport machen kann, Olympiagold holen sollen. Diese beiden sind mit 18 auch alles andere als frei. Nicht minder spannend und aussdrucksstark festgehalten...
Am letzten Wochenende in Berlin, im Willy Brandt-Haus habe ich in einem kleinen Fenster eines der Büros ein #FreeDeniz Plakat gesehen. Ich musste sofort an das Interview in der Taz denken, dass er postalisch einer ehemaligen Kollegin der Taz gegeben hat. Und wie absurd es ist, ein Interview per Post zu führen, ob wohl man noch nicht mal weiß was einem vorgeworfen wird. In diesem Sinne, ist es immernoch wichtig auf Deniz Yücel und alle weiteren in der Türkei inhaftierten immer wieder und wieder aufmerksam zu machen. Ich hoffe, dass ich im kommenden Jahr dann ein echtes Interview lesen darf....
Letztens war ich mit Freunden in Ljubljana. Das ist hier mal eben um die Ecke, etwa eine Stunde und zwei Mautstationen entfernt. Leider war das Wetter nicht soooo super, es hat zunächst immerhin nur fein genieselt bevor nachmittags der ergiebige Landregen einsetzte. Also haben wir uns entschlossen auf zur ljubljana grad, eine Burg im Stadtzentrum von Lubljana, zu machen, bzw. besser die Stufen hoch zu laufen. War insgesamt auch spannend und interessant. Geschichte und Ausblick. Trotz des mäßigen Wetters. Viel mehr hat mich aber gewundert, dass dort ein Darth Vader und ein Sturmtruppler herumgelaufen sind. Passt ja nicht so ganz in das Zeitalter von Burgen.....Habe dann aber irgendwann verstanden warum die da sind, denn es war Hochzeitsmesse in der Burg. Gut, ist jetzt nicht wirklich eine Erklärung, vielleicht aber auch nur für mir nicht ersichtlich wie Star Wars und Hochzeit zusammen passen. Aber, ich bin ja schließlich auch nicht verheiratet.
Sonntagnachmittag in Velden am Wörthersee. Der Ort, der im Sommer so wie Westerland auf Sylt ist. So schön, dass sich leider auch die Leute mit dem MEHR an Geld für diesen Ort interessieren. Aber auch im Winter bei 3 Grad Celsius und ein bisschen Schnee sieht man sehr teure Autos und selbst mitgebrachte Fotografen, die einem die perfekte Instagram Inszenierung ermöglichen. Gut, ich sitze gerne Sonntag nachmittags auf der Couch trinke Tee und lese Zeitung. Aber jeder so wie er mag. An diesem doch schon kalten Sonntag hat der Veldener Wassclub, zum Baden geladen. Kann man machen! In Anbetracht der Aussentemperatur war das Wass mit 6,5 Grad Celsius auch recht angenhem temperiert. Wenngleich mir schon beim Zuschauen kalt war.
Wenn der Urlaub kommt, sang schon Manfred Krug 1976, freut man sich. Als Deutscher macht man natürlich den Sommerurlaub im Herbst, weil man den wirklichen Sommer in Südeuropa, mit Temperaturen über 30 °C als Nordlicht gar nicht aushält. Sommer, Sonne Kaktus, frei nach Helge Schneider darf nunmal nicht zu heiß sein. Aber mal ehrlich, was ist besser als in der Nachsaison bei 25 °C auf Kos zu weilen, die Leere im Hotel, das gute Wetter und das Mittelmeer zu genießen? Nicht viel, vielleicht noch Rumreisen, neue Orte zu erkunden und die Welt zu fotografieren. Aber das kann ich dann im nächsten Urlaub machen. Und ein paar interessante Bilder habe ich trotz des Gefühls alles an diesem Ort bereits gesehen zu haben, auch mitgebracht. Dieses hier zum Beispiel, frei nach Hemingway, der alte Mann und das Meer. Achso, das Baywatch-David Hasselhoff-Zitat habe ich mir natürlich nur verkniffen, weil der Mann keine rote Badehose trägt!