Am Strand von Mandarmoni habe ich dieses Foto aufgenommen, dass meine Reisebegleitung für dieses Trip zeigt. Wie man auf den ersten Blick sieht, handelt es sich um zwei deutsche ;)
Vorteil ist der, dass beide sowohl Bengali, als auch Deutsch sprechen (neben Russisch und Englisch) und ich so ziemlich viel über kulturelle Unterschiede lernen konnte. Beide leben in Deutschland und kennen also meine Sicht der Dinge, und konnten mir dadurch Vieles erklären, auch wenn ich nachwievor nicht alles an der indischen Mentalität, Kultur und Gesellschaft verstehe und verstehen werde. Trotzdem spannend und die beste Reisebegleitung, die man sich vorstellen kann!
Am Strand von Mandarmoni waren eigentlich nicht viele Menschen. Ein paar indische Touristen, drei deutsche Touristen, Fischer, Händler und eben auch Kinder. Diese kommen dann zu einem und zeigen einem Krabben, die sie gefangen haben in der Hoffnung ein bisschen geld zu bekommen. Für mich war das sehr schwirig, weil diese Kinder auf Bengali zu einem sprechen, was ich natürlich nicht kann. Dank meiner Bengali sprechenden Reisebegleitung habe ich dann rausbekommen, was die Kinder wollen. Obwohl man nie weiß, ob das, was die Kinder erzählen stimmt, oder ob da Banden hinterstecken. Was man machen kann, ist den Kindern für ein paar Rupien Süßigkeiten zu kaufen, und beide Seiten sind irgendwie etwas zufrieden
Das faszinierende am Strand von Mandarmoni war, dass direkt neben oder besser zwischen den einzelnen Badenden die Fischer ihrer Netze ausgebracht haben. Nicht nur, dass man direkt frischen Fisch essen kann, sondern es legt sich auch ein gewisser Charakter von Arbeit über den ganzen Strand. Es ist aber nichts Negatives, da man schnell merkt, dass die meisten Fischer noch ganz klassisch mit kleinen Holzboten für den Bedarf der Region fischen.....
Am letzten Wochenende war ich in Mandarmoni, einem Strandort, der nur aus Hotels und Strand besteht. Sogar die Autos fahren bei Ebbe über den Strand zu den Hotels, wenn die Flut kommt, schwappt das Meer bis an den Zaun des Hotels. Dort habe ich frischen Fisch gegessen. Sogenannten Pomfred, das ist eine Art Scholle, nur etwas kleiner. Am morgen von den Fischern gefangen, und mittags dann frischgegrillt in meinem Magen gelandet....
Das Foto ist aufgenommen in einer Schule in der Nähe Kharagpurs, in Belda. Ein Kollege hat mir auf dem Weg zum Haus seiner Eltern seine alte Schule gezeigt, in der er sein Abitur gemacht hat. Das Verhältnis zum Lernen ist ein anderes als in Deutschland. Die Kinder lernen enorm viel und stehen unter einem gewaltigen Druck. Jeder Schueler hat hier Nachhilfe um immer besser zu sein als die anderen und möglichst den sozialen Aufstieg zu schaffen. Dabei geht es vornehmlich um lernen von Fakten und das wiedergeben. Was hier so gut wie gar nicht gelernt und gelehrt wird, ist eigenständiges Arbeiten und das selbständige setzen und erreichen von Zielen.
Ich habe dieses Bild vor dem Bahnhof in Kharagpur aufgenommen, als ein Kollege seine Bahnfahrkarte umtauschen wollte. Ich war vor lauter Menschen etwas verunsichert, als ich diesen Mann auf dem Boden sitzen sah. Er wirkte recht apatisch und legte sich gerade hin, nachdem ich das Bild "geschossen" habe. Außer mir nahm keiner Notiz von ihm, alle sind so um ihn herum gegangen,,als wenn dort kein Mensch, sondern ein Hindernis wie ein Stein liegt. Trotz allen positiven Eindrücken, die ich schon sammeln konnte, gehört auch die Armut und eine gewisse Gleichgültigkeit zum Leben hier dazu.
Diesmal ohne viele Worte, einfach ein Tag am Strand. In diesem Fall war es in Digha Beach und war um ganz ehrlich zu sein auch nur ein halber Tag....Immerhin, da der Blick auf den indischen Ozean und das Treiben am Strand für die recht mühsame, 3 Stunden dauernde Autofahrt entschädigt mehr als hat.
Auch die Inder mögen es an den Strand zu fahren und dort Urlaub zu machen. Es ist eigentlich fast wie überall sonst auch. Alle laufen an der Strandpromenade rum und spielen im Wasser. Einen richtig ausgeprägten Strand gibt es in Digha Beach nicht, die Händler bauen ihre Stände im Sand auf, sobald es die Gezeiten zulassen. Man kann Kokussnüsse und andere Snacks kaufen. Pferde können geritten oder Erinerungsbilder gemacht werden. Für mich war es jedoch ein zwiespältiger Eindruck, so gerne ich am mehr bin, sieht man eben auch hier Verschmutzung und Armut. Auch wenn alles etwas einfacher ist, konnte ich wieder viele Eindrücke festhalten. Es haben sich auch hier alle gefreut mich zu sehen und waren überaus freundlich zu mir.
Als ich mich letzten Sonntag auf den Weg zur Puja-Mall, dem einzigen Einkaufszentrum im europäischen Sinne hier im Großraum Kharagpur gemacht habe, viel mein Augenmerk auf ein paar junge Welpen, die mitten auf der Straße lagen. Nicht das Srassenhunde hier nicht zum Stadtbild dazuzählen, nur waren mir bisher keine Welpen aufgefallen. Sie waren schätzungsweise ein paar Wochen alt. Als ein paar umstehende Jungs gesehen haben, wie ich die Welpen fotografiere, ist einer spontan rübergerannt, hat sich einen Welpen gegriffen und demonstrativ in die Kamera gehalten...
Auf dem Rückweg von Digha Beach nach Kharagpur haben wir halt bei einem Kollegen aus dem Institut gemacht. Seine Familie lebt in einem kleinen Dorf unweit von Kharagpur. Ich bin der erste Ausländer, der jemals dieses Dorf betreteten hat, was für die Menschen und die Familie des Kollegen unglaublich war. Für mich war es unglaublich zu sehen, wie sich alle freuen, dass ich für eine Stunde zu Besuch gekommen bin. Ich habe, so wie es hier Tradition und Gastfreundschaft ist, gleich etwas zu Essen (selbstgebrabtenen Fisch aus dem eigenen Teich) angeboten bekommen. Sehr lecker, Zubereitet in einer Pfanne mit grünen Chillies und Kurkuma. Das Kochen ansonsten ist eher einfach und wird zumeist unter freiem Himmel erledigt, wie hier. Das ist eine Tante des Kollegen, die gerade Reis brät. Interessanter Weise die einzige Person weit und breit, die nicht gekommen ist um mich zu begutachten...
Als ich am letzten Woche mich auf dem Weg zu einem Supermarkt (der einzige weit und breit) gemacht habe, musste ich mit meinem geliehenem rad etwa 3 km quer durch die Gegend rund um Kharagpur fahren. Den Trip habe ich natuerlich genutzt um fleißig Bilder zu machen. Mir gefällt vor allem dieses Bild, da es den leicht freudig verwunderten Blick der Mneschen hier einfangen, wenn sie mich auf meinem Rad oder zu Fuss außerhalb des Campus sehen. Letztlich sind alle neugierig zu erfahren wo ich herkomme, aber nicht alle trauen sich zu fragen. Viele gucken einfach nur leicht ungläubig und können sich ein Lachen nicht verkneifen.
Auf meinem 2 tägigen Trip nach Digha, einem etwa 3 Autostunden von Kharagpur entfernten Badeort, sind mir zwei Sachen aufgefallen. Das Meer hört sich überall gleich an und ein "Badeort" hier ist zwar dasselbe wie in Deutschland, nur er sieht anders aus. Es ist alles indientypisch einfach und auch ein Stück weit improvisiert. Trotzdem aber dreckig und kein Ort zum Urlaub machen im westlichen Sinne. Die Inder baden zwar auch im Meer und spielen mit ihren Kindern im Wasser, die Frauen tragen aber auch beim Baden Hosen und T-Shirts und die abendliche Animation ist eher einfach. Wie auf dem Foto zu sehen, werden Luftballons an eine Wand geheftet, die dann mit einem Luftgewähr abgeschossen werden müssen. Eigentlich ein Stück weit wie in Deutschland, nur mit dem Unterschied, dass die Abfälle des Tages und die zerschossenen Luftballons nicht entsorgt werden, sondern nach Feierabend (um 22 Uhr) einfach vor dem Stand verbrannt werden. Egal ob Plastik, Gummi, oder sonst etwas.
Die indische Religion bildet eine große Grundlage des Diwalifestes, zumal der Anlass dieses Festes rein religiöser Natur ist. Zwar zeigen die Studentinnen und Studentenen auch sozialkritsiche Motive, aber ein großer Teil widmet sich eben auch der Religion. Es ist mehr als beeindruckend, wenn man durch die Wohnheime auf dem Weg zu den jeweiligen Iluuminationen durch festlich geschmückte Gänge geht und die Vorfreude auf das eigentliche Kunstwerk ins Unermessliche steigt. Und dann tritt man zumeist in einen Innenhof, der Boden ist mit hunderten kleinen Öllampen erleuchtet uund am anderen Ende sieht man dann die Illumination aus tausenden von Hand angezündeten kleinen Öllampen, die an einem Bambus-Draht-Gestell in mühevoller Handarbeit befestigt worden sind.
An Universitäten treffen sich immer die Visionäre und Freigeister eines Landes, so ist es hier in indien auch. Die gut gebildete Jugend möchte nicht in einem von Armut und Hierachien geprägtem Land leben. Genausowenig wollen sie Gewalt und Ãœbergriffe, sondern die Gesellschaft verändern. Um die zunehmende Gewalt und Ungerechtigkeit anzupragnern, haben viele Wohnheime ihre Diwalipräsentationen, Rangooli (Sandbilder) und Illumaniationen zur Kritik an der Gesellschafts genutzt. Vieles war sehr beeindruckend und wirkte ob des festlichen Rahmens besonders eindringlich und zugleich den Traditionen Indiens verbunden.